Ayutthaya

 1.Okt.



Erst mal muss ich pausieren. Bin viel zu wackelig auf den Beinen, also liege ich im Gemeinschaftsraum und verfluchen jeden Hustenanfall.

Wenigstens gibst Coffee for free.

Weiter reisen- keine Chance, wäre bei dem tollen GH auch ohne Erkältung die falsche Entscheidung.



Nachdem ich eine halbe Stunde den Kolibris beim Nestbau zugesehen habe, halte ich's doch nicht mehr aus.

Das GH ist 100m vom Chao Praya entfernt.


Auf unsere Flussseite liegt das touristisch Ayutthaja. Ausflugsschiffe schippern Touries den Fluss auf und ab, aber bitte nur mit Schwimmweste. Auf der anderen Seite des Flusses sieht es viel interessanter aus. Kleine Hütten am Ufer  und wie ich sehen kann überall alte und neue Wats. Oruxmap zeigt mir eine Fähre und wirklich ein kleines Boot bringt mich für 5 Baht auf die andere Seite. Hier ist das Ufer auch nicht durch Restaurants /Bootsstege zugebaut und schon sitze ich auf der Treppe einer Hütte und und versuche mit Händen und Füßen zu erklären, was ich hier mache.

Fluss aufwärts lebt eine kleine muslimisch Gemeinde. Um zwölf ruft der Muizin zum Gebet, aber die Leute seh'n das nicht all zu verbissen. 

Bleibe mit meiner Sandale im Schlamm  hängen und das war's mit dem neuen Stück.  Reparieren oder gleich neu? Ein Mann versucht mit Sekundenkleber sein Glück aber so nass wie das Leder jetzt ist, wird das nicht. Wenigsten gibt er mir die halb leere Tube Kleber mit...

Falle den Leuten wohl auf, als  ich barfuß auf dem heißen Asphalt herum tänzle und so überlässt mir eine Frau paar alte  und zu kleine FlipFlops. Finde später sogar einen Schuhladen, aber in Thailand hört bei Größe 42 alles auf...

Keine hundert Meter ohne einen alter oder neuer buddhistische Tempeln.

 









Eine Familie zelebriert auf dem Fluss eine Totenfeier.

Noch ein Stück weiter draußen spielen Kinder. Also setze ich mich mit dazu und wir buddeln Blumen ein und gießen sie mit meinem Trinkwasser um zum Schluss den ganzen Matsch wieder zu zerstören.

 


Auf dem Rückweg hupt ein Moped. Ist  der Vater des Junge von gerade und der Junge  reicht mir freudestrahlend ein halb aufgetautes Eis.

Da sind alle Strapazen von heute vergessen.

Die schwül heiße Luft tut meinen Bronchien gut.Vielleicht schlaf ich heute Nacht im offenen Gemeinschaftsraum und nicht im klimatisierten Dormit.

Bevor es dunkel wird muss ich noch was Essen. 

Ayutthya war vor Bangkok die Hauptstadt von Siam.. von der Architektur ähnlich wie Ankor, aber da vom Dschungel verschont, nicht so verwittert. Bin keine 100m gelaufen und die ersten alten Chedis  in einem Park neben der Straße. (Chedis sind die glockenförmigen Reliquienschreine) . Um diese Zeit gibt's sowieso keine Tickets mehr, also kurz geschaut und einen Sprung über den Zaun. 


Die einzigen, die jetzt die Ruinen bewachen ist eine Schar Gänse, und die machen mir  angriffslustig klar, dass ich um diese Zeit hier nichts verloren habe....

Stadteinwärts der Nachtmark der Stadt.  Auf 300m wird gebruzel , gekocht und die exotischsten Speisen angeboten.  


Lasse mich von einem Bananen-Rotie mit Ei verführen. 


Im kalten Peking war das (ohne Bananen)  immer meine Kalorienbombe. Mit Bananen und süßer Kondensmilch zwar auch ein Sattmacher aber viel zu süss.


Auch die letzte Nacht war nicht richtig erholsam. Konnte meine Mitbewohnerin wenigstens überzeugen, dass 25 Grad bei der aircon kalt genug sein muss. Mehr als 4 Stunden Schlaf waren es trotzdem nicht. Kurz nach sieben die ersten 2 Kaffee.
Packe die FlipFlops vorsorglich in den Tagesrucksack, aber bis jetzt halten die geklebten Sandalen. 

Die großen Lastenschiffe verlassen fast alle in Ayutthaya den Chao Praya um sich mit ihrer Fracht den Pasak hoch schleppen zu lassen. In den Verwirbelung dessen Flussmündung sind 7 Motorschiffe notwendig um die über 200m langen Konvois in der Bahn zu halten.



Vier ziehen, ein Schiff verhindert am Heck das ausbrechen und vor der Einfahrt kommen zusätzlich 2 Schiffe die mittseits den Schleppkahn schieben und drücken. Über Lautsprecher kommuzieren die Boote miteinander und es geht wirklich ziemlich hecktisch zu. Innerhalb einer Stunde kommen gleich 4 solcher Konvois an mir vorbei.  Wie mir ein Mann erklärt, alle vollbeladen mit Kohle aus Indonesien für die Kraftwerke in Nordthailand.

Lass mich von einem Motorrad Taxi zum Bahnhof bringen und da das Ticket nur 13 Baht (33cent) kostet scheint die Strecke etwas kürzer als vor 2 Tagen zu sein.


Die ersten Berge sind zu sehen aber vorherrschend sind endlose noch grüne Reisfelder.

Händler verkaufen Klebreis im Bambusrohr gekocht und zur Erfrischung Getränke in Plasiktüten  (mit Trinkhalm) 



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